Sozialminister Stefan Grüttner: "Unsere Regeln zum Schutz der Spieler sind gelungen.
Nach einer repräsentativen Studie der BAG hat das Landesamt für Sucht in Hessen rund 25.000 Menschen mit Spielproblemen und rund 1.000 Spielsüchtige ermittelt. Aus diesem Grund hat Hessen - als erstes Land überhaupt - 2014 mit OASIS (Online-Spielerstatusabfrage) ein bundesweites Verbotssystem in Spielbanken aufgesetzt.
Seither können bedrohte Glücksspieler gleichzeitig aus allen Arkaden in Hessen verbannt werden, nicht nur von ihnen selbst, sondern auch von Arcade-Mitarbeitern. Wenn Arcade-Besitzer OASIS nutzen, um diese blockierten und spielsüchtigen Menschen bei der Zugangskontrolle zu erkennen, sind sie in Hessen dazu gezwungen, sie vom Spiel ablaufzunehmen. Das hessische OASIS-Blockiersystem besteht zur Zeit aus rund 16.300 Spielern.
Der hessische Staatsminister für soziale Angelegenheiten und Eingliederung, Stefan Grüttner, sagte am Freitag: "Unsere Vorschriften zum Schutz der Spieler sind zielführend. Das Ergebnis zeigt, dass das Arcade-Personal stärker zu sensibilisieren und zu schulen ist. "Eine umfangreiche Studie hat nun die Vorteile von OASIS gezeigt und Anregungen für die weitere Entwicklung des Spielschutzes in Arkaden aufzeigt.
OASIS adressiert und spricht jene Menschen an, von denen bekannt ist, dass sie ein erhöhtes Suchtrisiko haben. Mit OASIS verbotene Akteure sind überwiegend Männer (88%) und haben einen Wanderungshintergrund (47%). Das Verbot wurde fast ausschliesslich von den Spielern selbst veranlasst (99%), ein Verbot durch das Arcadepersonal war die einzige Ausnahmen.
Bei der Umfrage unter verbotenen Akteuren wurde festgestellt, dass sie diese Art der Zugriffsbeschränkung als günstig und nützlich empfinden. Allerdings ergibt sich ein uneinheitliches Gesamtbild mit dem erlebten Spielschutz vor Ort, wie ein Testspielrückblick im Zuge der Untersuchung zeigt. In beinahe einem Drittel aller Arkaden (28%) konnten die Spieler jedoch trotz Verbot noch an den Automaten mitspielen.
Insgesamt kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass das in Hessen vorgestellte OASIS-Blockiersystem ein sehr wirksames Mittel zum Schutz der Spieler in Spielstätten ist. Durch eine flächendeckende Markteinführung würde der Schutz der Spieler in Vergnügungsarkaden deutlich verbessert. Das Blockiersystem sollte durch die EinfÃ??hrung einer persönlichen Spielkarte ergÃ?nzt werden. Zur Vorbeugung wird unter anderem das Spielautomatenverbot in Gastronomiebetrieben empfohlen, um alternative Möglichkeiten für blockierte pflegebedürftige Personen zu mindern.
Mit 400.000 EUR hat die Untersuchung das ganze Jahr über das ganze Jahr über gerechnet. Geleitet wurde die Untersuchung von Prof. Dr. Gerhard Meyer, Psychologisches und Kognitives Forschungsinstitut der Uni Bremen.