Miss Sixty

Fräulein Sechzig

Allgemeine Informationen über die Berger Allemand Miss Sixty von der Teufelskehle. Informieren Sie sich über den Film "Miss Sixty" und kaufen Sie Tickets für den Film online im Obscura / Lichtburg / Mephisto Kino Ulm. Die Iris Berben ist "Miss Sixty".

"Miss Sixty": Ein After-Work-Film für das Slipper-Kino

Das muss die routinierte Filmemacherin Sigrid Hoernergedacht gewesen sein, die nun ihr Regie-Debüt mit "Miss Sixty" gibt: Eine kleine Figur hatte sie so oft mit Essensresten in ihrem vollen Bart verschmiert, bis niemand mehr lachen kann. Der von Götz Schubert gespielte Bernard ist der Boss von Luise (Iris Berben), der Titelverteidigerin von "Miss Sixty".

Wieso nimmst du so einen Boss ernst? Doch wie kann man eine Person wie die verhärtete Lucas ernst nehmen: "Miss Sixty" will offensichtlich eine solche Doris Day und Rock Hudson Komödie sein, nur mit Iris Berben and Edgar Selge. 2. Der verstorbene Galerist Frans, der seinen sehr jungen Assistenten von der Rückseite auf eine Treppe wirft.

Weil solche Sex-Akrobatik aber ab einem gewissen Lebensalter mit Hexenschuss geahndet wird, hört Frans' anschließendes Joggen im Nationalpark mit der endg. Dann krabbelt er, wie der Zufall es will, vor Luise herum, einer kürzlich mit viel Zeit beschenkten Wanderin, die jammert. Also hätte "Miss Sixty" seine beiden Hauptcharaktere einander vorgestellt.

In einer Liebeskomödie muss dieser Rohschnitt logistisch gemacht werden: Nach einer vernünftigen Zeit der Dummheit werden die beiden ein Ehepaar, und wie Frans es schon getan hat, benötigt auch sie eine abstruse Altersproblematik. Gut, dass sie vor zwanzig Jahren ein wenig ungedüngte Eizellen eingefroren hat.

Als Betrachter - wie bei Luise's Eiern - hätte man vor zwanzig Jahren oder besser noch vor einigen Jahrzehnten gefroren werden müssen, um "Miss Sixty" auftauen zu können, und zwar ganz aktuell, witzig, gut, fast zeitgemäß. Es gibt nur eine wahre Szenerie in diesem Dokumentarfilm, Luise und Frans übernachten zum ersten Mal zusammen, und da spürt man so etwas wie den zarten Witz von zwei Menschen mit Lebensläufen und altersbezogenen Eigenheiten, die erraten können:

Bei einer solchen Szenerie hätte ein guter und mutiger Spielfilm entstehen können, aber damals ist "Miss Sixty" beinahe aus. Wunder angesichts der Erfahrungen der Beteiligten, aber auch der Filmförderer und Koproduzenten (ARD Degeto, WDR, Arte): Ist es die Idee dieser Menschen und Einrichtungen, dass die Menschen heute ins Kino gehen, um nicht überrumpelt zu werden?

In ein bis zwei Jahren wird "Miss Sixty" definitiv dort zu sehen sein, und das Schönste, was man über dieses Kleid des Pantoffelkinos erzählen kann, ist das: