Der rahmengenähte Gleitschuh ist sogar biegsamer und erlaubt müheloses Gehen. Das individuelle Fussbett wird in eine luftdurchlässige, wasserfeste Korklage gepresst, mit der der Raum zwischen Gestell, Einlegesohle und Sohle ausgefüllt wird. Die rahmengenähten Schuhe werden nach wie vor in traditionellem Handwerk oder in Fabriken mit teilweise maschinellem Gebrauch hergestellt.
Beinahe dreihundert Schritte sind notwendig, um Oberteil, Einlegesohle, Gestell und Außensohle zusammen zu nähen, das Oberteil mit Innenfutter auszustatten und die Ferse aufzurichten. Seit zwei Jahren ist mit Pflanzen materialien gegerbtes Rindsleder für die Schuhsohle wesentlich haltbarer als industrielle Massenware aus Indien. Deichmann hat gezeigt, dass rahmengenähte Schuhe jetzt auch für weniger Kosten erhältlich sind.
Die klassischen Schuhe der Handelsmarke "Borelli" kosteten hier nur 69 EUR. Die teuersten Schuhe in unserem Test sind 429 EUR. Die Schusterin Kirstin Hennemann stellt in ihrer Werkstätte in Berlin Schuhe nach Maß her und weiss, worüber sie sich auskennt. Die Schuhe beurteilte sie nach der Art des Schaftes, der Bearbeitung von Obermaterial, Innenfutter, Sohle/Ferse.
Lackierung zu stark, sollte ggf. falsches Lackleder abdecken. Lederband um den Fuß, das durch eine Innen- und eine Sichtnaht die Sohlen- und Schaftlagen miteinander verbind. Das Obermaterial ist in Bezug auf Schnitt und Passform beidseitig symetrisch. Die Lederfütterung des Schaftes sollte angenehm griffig und luftdurchlässig sein.
Der Laien kann kaum einschätzen, welches Material eigentlich als Oberstoff verwendet wurde. Hennemann: "Wenn das Glattleder mit dem Griff unter leichter Belastung viele kleine Fältchen macht, ist zu viel Lack aufzutragen. Der Schuhmacher kritisiert dies sowohl für den Borelli-Schuh als auch für Mack James' knapp 200 EUR höheren Zugschuh. Das Oberteil des Schuhes ist das Oberteil.
Qualitätskriterium sind der gleichmäßige Schnitt der beiden Schuhe und die gleichmäßige Verarbeitung der Säume. Die Schuhe von Heinrich Dinkelacker und Vass sind besonders hochwertig verarbeitet. Die Innenseite des Schuhs ist mit besonders feinen Futterledern gefüttert. "Wenn sich das Innenfutter sanft und anschmiegsam anfühlt, ist es auch am Fuss angenehm. "Der häufigste Fehler im Test war ein zerfasertes Innenfutter an der oberen Kante des Schachtes.
Mit Borelli, Mack James, Mabor. Auf der Einlegesohle befindet sich die Sohle. Die gesamte Sohle des Laszlo Vass-Schuhs empfindet Kirstin Hennemann als "besonders hübsch, weil der Zehenschweiß nicht so rasch in die Innensohle gezogen wird". Ist die Außensohle stabiler, kommen die Schuhe auch ohne Mittelsohle aus (Gabor, Allen Edmonds).
Bei Schuhen mit Mittelsohle sollte der Fuß auch aus echtem Rindsleder sein. Die Deichmann Schuhe fälschen eine wertvolle Mittelsohle für den Nichtfachmann. Nachteilig: Ist die Außensohle einmal abgenutzt, kann der Fuß nur noch mit viel Mühe ausgebessert werden. Der Preis einer extremen Reparatur würde den Kaufpreis des Schuhes überschreiten.
Dabei tänzelt er mit seinem Gummifuß aus der Linie. Der klare Gewinner in der Qualitätsbewertung des Schuhmachers Hennemann ist der von Laszlo Vass, gefolgt von Heinrich Dinkelackers hauchdünner Sohle. Beides sind auch die teuerste Schuhe im Test, "aber die 420 und 429 Euros sind sehr gut angelegt.
Die Trägerin wird lange Spaß an diesen Sohlen haben. Es gibt auch qualitativ hochstehende Schuhe im Mittelpreissegment. Allen Edmonds und Mack James belegen es. Bei 69 EUR (Borelli) kann man nicht mit einem Kauf auf Lebenszeit rechnen.