Gehörschutz ist definiert als alle Typen von Schutzvorrichtungen, die das Hören vor Lärm und akustischen Traumata absichern. Bei hohen Lärmpegeln, z.B. bei Arbeiten in der unmittelbaren Nachbarschaft von lärmintensiven Geräten (Flughäfen, Straßen, Industrieanlagen etc.), ist seit Anfang 2006 ein Gehörschutz am Arbeitplatz ab 85 dB(A) Pflicht.
Der Arbeitgeber muss außerdem einen geeigneten Gehörschutz ab 80 dB(A) bereitstellen. Für alle Arten von Veranstaltungen gelten die EU-Richtlinie für Mitarbeiter, die Norm 15905-5 für die zulässige Lautstärke, der die Öffentlichkeit unterworfen werden darf, und der Beirat, den Gehörschutz selbst in die Hände zu legen. Der maximale Dämpfungsgrad des Gehörschützers beträgt ca. 25-40 dB, obwohl er letztendlich von der Frequenz, dem Material und der Anatomie abhängig ist.
Zur Erzielung höherer Dämpfungswerte kann ein im Gehörgang getragener Gehörschutz (Otoplastik oder Stöpsel) mit Gehörschützern verbunden werden. Nach einer Arbeitssicherheitsprüfung zugelassene Gehörschutzgeräte werden immer mit Informationen über ihre Isolationseigenschaften (HML-Werte) auf den Markt eingeführt. Die Beschaffenheit und Anwendung des Gehörschützers hat einen maßgeblichen Einfluß auf seine Auswirkung in der Anwendung.
Der Gehörschutz für Veranstaltungsbesucher wird durch die zulässige Lautstärke in der Norm EN 15905-5 festgelegt Die Bevölkerung in Deutschland darf innerhalb eines Auswertungszeitraums von 30 min. einem Durchschnittspegel von max. 99 dB(!) belastet werden. Einige Organisatoren wurden in den vergangenen Jahren wegen Verstoßes gegen die Grenzwerte für Hörschäden zu Schadenersatz verpflichtet.
Ein anderer Typ sind die "speziellen Kapselgehörschützer". Dies kann in niveauabhängiger Isolation, mit einem Kommunikationsgerät, mit aktivem Lärmschutz oder mit Funk erfolgen. Mit pegelabhängiger Abschwächung ist an der Aussenseite der Ohrschutzkapsel ein Mikrophon angebracht, das über einen kleinen Endverstärker das Umgebungsgeräusch auffängt, auswertet und über einen kleinen Hörer in die Mikrofonkapsel ausstrahlt.
In Gehörschützern mit Kommunikationsgeräten ist in der Mikrofonkapsel ein eigener Lautstärkeregler installiert, so dass trotz Gehörschutz und Außenlärm Anleitungen und andere Meldungen, z.B. über Funk oder Telefon, ersichtlich sind. In beiden Typen sind die Lautsprecherpegel auf 82 dB(A) beschränkt. Die vorgefertigten Stöpsel werden auch als Stöpsel oder Stöpsel bekannt.
Sie werden oft im Volksmund nur mit dem Hersteller -Namen des weit verbreitetsten Produktes "Ohropax" bezeichnet: Konfektionierte Ohrstöpsel inklusive Gehörschutz, Ohrstöpsel. Ohrstöpsel, die vor dem Einsatz geformt werden, bestehen aus gewachster Schurwolle, Silicon, Schaumstoff und können je nach Art mehrmals oder einmal wiederverwendet werden. Dabei werden die Wachsbälle durch Verkneten erweicht, gröber geformt und dann unmittelbar in den Ohrkanal eingeführt.
Die Schaumstöpsel werden zuerst aufgerollt und dann in den Ohrkanal eingelassen. Die vorgeformten Ohrstöpsel sind aus Weichplastik (Lamellenform). Diese sind komplett ausgeformt und müssen nur noch in den Ohrkanal eingelassen werden. Abhängig von der Grösse und Gestalt des Gehörgangs können Plastikstöpsel jedoch akustisch untauglich und unangenehm sein.
Die beiden Typen können mit einem Tragegurt angeschlossen werden, fertige Ohrstöpsel auch mit einem Kunststoffgriff (Ohrstöpsel). Die Schläfe, die im Hals, unter dem Kinnbereich oder über dem Schädel zu tragen ist, erzeugt nur ein leichtes Gefühl von Druck im Ohrkanal und der Gehörschutz kann leicht eingeführt werden. Außerdem kann sich der Schaum nach dem Aufrollen nicht mehr ausdehnen.
Falls aus akustischer Perspektive eine möglichst hohe Schallisolierung gewünscht wird, kann der Einsatz eines solchen Gehörschützers zu einer "Fehlbedienung" führen, da die Lage des Gehörschützers im Ohrkanal beim Einschieben ermittelt werden kann. Je tiefer der Gehörschutz im äußeren Gehörgangskanal zwischen Gehörschutz und Trommelfell liegt, desto größer ist die Schallisolierung.
Zusätzlich zur industriellen Fertigung von Ohrstöpseln ist es möglich, einen Gehörschutz von einem Hörgeräte-Akustiker als Ohrpassstück herstellen zu lassen. 2. Der Hörgeräte-Akustiker macht einen Abdruck des äusseren Gehörgangs und eines Teiles des Gehörgangs, um einen maßgefertigten Hörer herzustellen. Silicon: Weichplastik - leicht zu pflegen - lange Haltbarkeit - sehr komfortabel zu verwenden, da sich die Hörmuschel an die Bewegung des Gehörgangs anpaßt.
Die Gehörschützer können mit einem Handgriff zum einfachen Einführen oder mit einem Verbindungsgurt ausgestattet werden. Der Gehörschutz kann, soweit es das eingesetzte Trägermaterial erlaubt, in seiner Farbgebung frei wählbar sein. Der Gehörschutz im Gehörgang und das daraus entstehende Restmaß zwischen Gehörschutz und Trommelfell ist bei jedem Einsatz eines individuellen Gehörschützers gleich, so dass es praktisch unmöglich ist, ihn wie bei anderen Ohrstöpseln falsch einzusetzen.
Ähnlich wie bei anderen Gehörschutzarten kann es zu Klangverzerrungen kommen, da die verschiedenen Klangfarben und Klangfarben je nach Werkstoff in unterschiedlichem Maße gedämpft werden, was vor allem für Musikanten schädlich sein kann. Für bestimmte Designs können Akustikfilter in die Ohrmuschel eingelegt werden, manchmal zum Selbstaustauschen. Sie regeln die Dämpfung des Gehörschützers und können je nach Filtertyp auch dafür Sorge tragen, dass das so genannte geradlinige Schallbild beibehalten wird.
Der Nachteil des Einzelgehörschutzes ist der wesentlich erhöhte Kaufpreis (bis zu 200 pro Paar), der jedoch je nach Werkstoff durch eine verlängerte Nutzungsdauer verhältnismäßig sein kann. Am günstigsten ist die Fertigung eines Gehörschützers aus additionsvernetztem Silicon, der innerhalb von ca. 20 min. nach Abdrucknahme der Ohrmuscheln im Fachhandel veredelt werden kann, was ca. 15 min. ausmacht.
Für alle anderen Werkstoffe muss vor der Anfertigung der Ohrmuschel ein Negativabdruck gemacht werden. Weil dies mehr Zeit in Anspruch nimmt und die verwendeten Werkstoffe teuerer sind, ist auch der Aufwand für einen solchen Gehörschutz größer. Beim Baden ist jedoch darauf zu achten, dass es nicht mit einem Gehörschutz und unversehrtem Trommelfleisch eingetaucht wird.
Mit steigendem Raumdruck unter der Wasseroberfläche wird der Luftdruckausgleich des Restluftvolumens im Gehörgang durch die Oberflächenumwandlung zwischen der Außen- und Innenfläche des Ohrschutzes und die kräftige Versiegelung des Gehörgangs erschwert, und es besteht die Gefahr eines Trommelfellbruchs. Im Akustikbereich (Diskotheken, Flugverkehr etc.) kann jeder selbst einen effektiven Gehörschutz aus Zellulose herstellen.
Dazu wird ein 2 cm breiter Zellstoffstreifen (z.B. Zellstofftuch oder Toilettenpapier) zu einer Zylinderrolle mit einem Durchmesser des Gehörgangs gerollt. Er kann dann einfach in den Ohrkanal eingeführt werden. Nur mit speziellen Schallschutzanzügen aus Textil-Leder-Kombinationen kann eine bessere Isolierung als mit herkömmlichem Gehörschutz erreicht werden.
Die Ursache für die eingeschränkte Maximaldämpfung eines Ohrstöpsels oder Gehörschutzes ist, dass auch das innere Ohr die durch den Organismus absorbierten Klangwellen aufnimmt. Zur Erzielung einer sehr hohen Schalldämmung muss daher der Körper weiträumig vor Lärm geschützt und der menschliche Organismus durch einen Lärmschutzanzug von der Umgebung isoliert werden.
Der Einsatz eines solchen Schutzanzuges ist ab einem Dauerschallpegel von ca. 125 dB möglich. Es wird in Verbindung mit einem passenden Gehörschutz verwendet.