Macharten Schuhe

Die Macharten-Schuhe

(= Stil; mehr dazu im Themenbereich Stile). Interessante Fakten über die verschiedenen Arten der Schuhherstellung. Abhängig von den Anforderungen, die an sie gestellt werden, kommen unterschiedliche Ausführungen zum Einsatz. Im Schuhmacherhandwerk bedeutet "Schuhdesign" die Verbindung zwischen Schaft und Sohle. Das Design - oder lang und kompliziert:

Allgemeine Schuhkenntnisse

Welche Tiere produzieren das meiste Narbenleder? Lederhäute werden überwiegend von Säugern wie Rindern, Ziegen, Schafen, Schweinen und Pferden gewonnen. Selbstverständlich können Sie auch andere Tiere zu Rindsleder verarbeiten. Reptilleder, z.B. Krokodilleder, sehen zwar sehr hübsch aus, können aber aus Gründen des Tierschutzes nicht mehr produziert werden.

Sie erlernen hier die wesentlichen Schritte auf dem Weg von der Entstehung bis zur Perfektion. Vor der Herstellung eines Schuhes müssen sich die Modellbauer und Konstrukteure zusammensetzen und die Mode-, Wert- und Preis-Aspekte ausarbeiten. Unterschiedliche Verbände empfehlen ihnen die Wahl von Ledern, Farbtönen oder Stoffen. Das passiert spätestens ein Jahr, bevor der erste Schritt in die Fertigung gehen kann.

Nun werden aus den einzelnen Bauteilen Stanzwerkzeuge oder Stanzmatrizen gefertigt. Der Herstellungsprozess entscheidet, wie die Lederteile zusammengefügt werden (= Stil; mehr dazu im Thema "Stile"). Weil es sich bei den Ledern um ein natürliches Produkt handelt, kann es von Zeit zu Zeit passieren, dass das Narbenbild des Leders unterschiedlich ist. Zum Beispiel können die gleichen Modelle andere Körnungen haben oder der rechte kann anders ausfallen.

Es wird immer wieder auf Ungleichmäßigkeiten oder Mängel geprüft. Das Obermaterial ist die Bezeichnung für alle Einzelteile, die den Hauptbestandteil eines Schuhs ausmachen. Die Lederfütterung wird nun mit Kleber befestigt und mit dem oberen Stiel verklebt. Die Welle ist nun montagefertig. Die Vorder- und Rückdeckel werden in den Schacht eingesetzt und gepresst.

Nun wird die Einlegesohle am Letzten befestigt, dann der Stulp am Letzten befestigt und die Schuhspitze mit Schmelzkleber auf die Einlegesohle aufkleben. Um dem Absatz eine wunderschöne Gestalt zu geben, wird er eingeklemmt und gegen den Letzten gedrückt. Das Gestell wird nun mit der Welle und der Einlagenlippe mit einer Rillennaht befestigt.

Dann wird die Knickfeder eingesetzt, um ein Ausknicken des Schuhs zu verhindern. Die Kavität zwischen Sohlenlippe und Sohle ist mit Gummikorken gefüllt. Anschließend wird die Außensohle mit Kleber auf den Fuß gedrückt und die Gestelle in einem besonderen Arbeitsschritt befestigt. Dann wird der letzte aus dem Fuß ausgekleidet, die Schnitte werden eingefärbt und aufpoliert.

Fersenschoner und Laufsohle werden eingeleimt und die Schuhe bekommen mit dem Finish (Polieren und Imprägnieren) ihren endgültigen Schliff. Eine letzte Kontrolle und die Schuhe gehen in ihre Kiste. Diese Einlegesohle war in den vergangenen Jahren ein sehr wichtiges Element der Schuhe. Andererseits wurde der Gestellrahmen durch die Schrittnaht (für rahmengenähte und doppelt genähte Schuhe) mit der Einlegesohle in Verbindung gebracht.

Die Einlegesohle war aus echtem Rindsleder, so dass die Füsse auch nach längerer Abnutzung nicht anbrannten. Gerade hier, wo die Schuhsohle ausgesteift ist, geht es um das Sohlengelenk. Der Fersenbereich steht waagerecht auf der Fersenseite und nicht diagonal auf einer Rutsche, selbst bei hohen Sohlen. Ein Spitzschuh wird in der Praxis meist auch etwas weiter bearbeitet (siehe Abb. Spitze).

Weil der Fuss eine bestimmte Ballbreite und Balllänge benötigt, wird der letzte Ball zwangsläufig verlängert. Hätte ein Spitzschuh exakt die selbe Größe wie die anderen letzten Formen, hätte die Spitze nicht genügend Raum. Schon die Römer, Griechinnen oder Aegypter entwickelten die ersten Schuhe.

Eine Vielzahl von Designs wurden entwickelt. Das Obermaterial wird um den Letzten herum platziert und mit der Einlegesohle verleimt. Dann wird die Außensohle mit Kleber unter das Obermaterial gedrückt. Das geht ganz einfach. Die geklebten Schuhe lassen sich sehr gut ausbessern und sind leicht und flexibel, was zu niedrigen Herstellungskosten führt.

In der zweiten Ausführung wird das Obermaterial mit der Einlegesohle zusammengenäht. Im Jahre 1911 entwickelt der italienische Dr. F. Rampichini diesen Kleber auf der Grundlage von Kollodiumswolle, mit der die Verbindung von Kunstleder und Kunstleder hergestellt werden kann. Das Obermaterial verläuft unter dem Letzten und wird mit einer Schweißnaht an der halben Sohle (in der genähten Durchgangsversion an der Laufsohle) angenäht.

Die Einlage ist durch die Mokassin-Naht mit dem oberen Schacht gekoppelt. Durch den Verzicht auf eine Einlegesohle ist der Moccasin sehr flexibel und komfortabel zu bedienen. Der Oberstoff ist mit der Einlegesohle eingenäht. Diese ist mit dem Oberteil und der Einlegesohle gekoppelt. In der Strobel-Version wird die Einlegesohle mit der Strobel-Naht am Schacht angebracht.

Durch die Strobnaht kann dieses Design auch bei sehr flacher Laufsohle eingesetzt werden. Komfort-, Heim- und Turnschuhe werden oft auf diese Weise gefertigt. Zunächst wird der Oberstoff auf die Einlegesohle genäht oder geklebt. Dann wird der Schacht gesenkt und in eine Matrize eingelassen.