SoleRebel" Öko-Schuhe aus Äthiopien sind ein großer Hit
Keiner glaubte, dass man mit Öko-Schuhen aus Äthiopien Weltruhm und gutes Einkommen erzielen könnte - außer Betlehem Tillahun Alemu. Im Jahr 2005 hat sie eine kleine Werkstätte eröffnet und mit Unterstützung von Freunden und Verwandten begonnen, die "soleRebels" zu produzieren. Die Schuhe - im Englischen Sole Rebellen genannt - haben eine große Besonderheit: Sie sind alte PKW-Reifen und werden mit heimischen Stoffen zu hochwertigen Schuhen weiterverarbeitet.
Mit den Öko-Schuhen von Betlehem Tillahun Alemu aus Äthiopien haben sie ihre erfolgreiche Reise um die ganze Erde begonnen. In Äthiopien haben Schuhe aus Lkw-Reifen eine lange Geschichte. "Das ist alles, was sie sich erlauben konnten", sagt er. Der 31-Jährige führt heute eines der wenigen Schuhunternehmen in der äthiopischen Metropole Addis Abeba mit dem Fairtrade-Siegel.
In zukunftsweisenden Metropolen wie New York und London sind Reifenlaufflächen aus Recycling- oder Naturmaterialien ebenfalls ein Hit. Alemu gründete das Unternehmen 2005 mit fünf Mitarbeitern und deren Familien. Obgleich einige von ihnen verlorene Fingern und Füße haben, sagt Alemu, dass sie talentierte Baumwollspinner sind und jetzt ein regelmäßiges Einkünfte haben.
"Unser Personal erhält ein angemessenes Einkommen und macht 100-prozentig seine Schuhe von Menschenhand, damit wir keinen CO2-Fußabdruck hinterlassen", erläutert der gutaussehende Unternehmer. An der Sohle der "armen Leute" befinden sich angesagte Schuhe aus äthiopischen Stoffen wie z. B. Yute, Glattleder oder Baumwollstoff. Vor wenigen Wochen eröffnete soleRebels sein erstes Ladengeschäft in Addis Abeba, einer schicken Filiale im Shoppingcenter "Adams Pavillon".
Messe-Schuhe sind bisher vor allem ein Export-Hit und haben sich seither in 33 Länder der Welt einen guten Ruf erworben. So können beispielsweise in Deutschland Schuhe vom Hoorn Afrikas über das Netz bestellt werden. "Wenn ich in New York bin und Menschen in unseren Schuhen sehen, bin ich immer noch sehr aufgeregt", sagt Alemu.
"Unser Erfolgsrezept ist, dass wir uns wie ein amerikanisches Unternehmen bewegen und eine Vielzahl von Mitteln für unser Geschäft nutzen. Betlehem Alamu kommt aus der Stadt Zenabwork am Westrand von Addis Abeba. "Wir müssen ein einheimisches Erzeugnis mit einheimischen Stoffen machen, um dieses Image zu ändern, dass Äthiopien nur aus Not und Betteln besteht", sagt die Dreifache.
So reiste sie um die ganze Erde, in die USA, nach England und China und studierte die dort ansässigen Absatzmärkte und deren Dessins. "Aber es war erfolgreich: Ein amerikanisches Unternehmen hat an das Potential von Öko-Schuhen geglaubt und wurde der erste Kunde. "Er hat bereits zahlreiche internationale Preise erhalten und wurde 2011 in die Forbes-Liste der 20 jüngeren Afrikanerinnen der " Power-Frauen " eingetragen.
Alemu will auch seine Angebotspalette ausbauen und bald Taschen auf den Markt holen.