Vérona Jacob: Die Bedeutung des Islams für junge Menschen aus der Türkei in Deutschland. Handlungsempfehlungen für die Sozialarbeit in der Jugendhilfe. Schriftenreihe: Wanderung und Lebensräume - Volume 5 Forschung am DNB KVK GVK. Etwa zehn Jahre lang standen Fragen und Überschriften über den islamischen Glauben und die Moslems auf der Agenda des beruflichen und gesellschaftlichen Austausches.
Gleichzeitig wird islamischen Kinder und jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte eine schwere Lebenslage zugesprochen, die auch zu einer schlechteren Leistung im Bildungswesen als die Deutschen und zu einem Rückgang ihrer Bildungschancen führt. Die Jugendhilfe als wichtiges und in den vergangenen Jahren immer wichtiger werdendes Bindeglied beim Wechsel von der schulischen in den beruflichen Alltag bemüht sich, dieser unsicheren Lage abzuhelfen.
Der Autor der aktuellen Studie geht davon aus, dass der islamische Glaube für viele der jungen Menschen mit türkischer Herkunft von großer Bedeutung ist und dass die in der Jugendhilfe arbeitenden Sozialarbeiter nicht über ausreichende Islamkenntnisse verfügten. Er will die Bedeutung des Islams für junge Menschen mit türkischer Herkunft und die damit verbundenen Probleme im Hinblick auf den Zugang zu dieser Gruppe in der Jugendhilfe herausarbeiten und stellt die Frage, ob "der interkulturelle Dialog ein Weg sein könnte, die Bedeutung des Islams für junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bestmöglich zu erfassen.
"In ihrer Qualitätsstudie strebt sie daher an, wesentliche Punkte zu erschließen, auf die Sozialarbeiter im Kontakt mit jungen Menschen in der Türkei achten sollten. "Daraus werden Handlungsempfehlungen für die Berufsförderung von jungen Menschen abgeleitet und Themeninhalte für die Weiterbildung mit soziopädagogischen Fachleuten der Berufsförderung entwickelt.
Die Sozialpädagogin ist diplomierte Sozialpädagogin und leitet die Agentur für Beratung und Betreuung der Lebensshilfe Baden-Württemberg/Bühl/Achern e. V. Neben der Einführung umfasst das Werk neun Teilkapitel: Sie sind in drei Abschnitte gegliedert: Im ersten Teil geht es um Frauen mit Migrationshintergrund aus der Türkei in Deutschland. Zunächst geht es um die Frage der türkischen Einwanderung und des Islams in Deutschland, bevor die Lebensumstände junger Menschen mit türkischer Herkunft unter den Gesichtspunkten der Sozialisierung, der Probleme der Identität, der Ausbildungssituation und der Bedeutung des Islams für diese Gruppe von Menschen genauer erörtert werden.
Im zweiten Teil werden die Berufsförderung und Zuwanderung von Jugendlichen vorgestellt. Eine Übersicht über die Aufgabenstellung und Maßnahme der beruflichen Jugendhilfe, deren Zielgruppen erwähnt werden, die sich auf die berufliche Jugendhilfe mit Migranten und die Bedeutung der Sozialarbeit in diesem Zusammenhang konzentriert. Der Autor geht auf grundsätzliche Fragen ein: den Umgang mit der ausländischen, religiösen Zuständigkeit und den Zielen eines religiösen Austausches.
Im vierten Teil wird beispielsweise das Untersuchungsdesign der Studie erklärt, indem acht Thesen erwähnt werden und die Zielgruppen (Sozialarbeiter und junge Menschen mit einem türkischen Migrationshintergrund), die Datensammlung (sieben leitfadenbasierte Interviews, davon zwei Frauen, drei Buben und zwei Experten) sowie das Evaluationsverfahren (qualitative Inhaltsanalysen nach Mayring) und die Umsetzung der Studie mit Datensammlung und Porträts der Befragten behandelt werden.
Sozialisation/Bildung für türkische und moslemische junge Menschen mit muslimischem Hintergrund, für moslemische und gläubige junge Menschen, für die Berufsausbildung und die Berufsförderung. In dem achten Abschnitt werden wesentliche Gesichtspunkte im Zusammenhang mit dem Thema türkische Jugendarbeit in der Berufsförderung behandelt und die Fragen der Empirie zur Bedeutung des Islams geklärt. Auf dieser Grundlage erarbeitet der Autor Handlungsempfehlungen für den Einsatz von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in der Jugendhilfe und erklärt die möglichen thematischen Weiterbildungsinhalte mit Sozialpädagogen in der Jugendhilfe.
Zusammengefasst kann zunächst gesagt werden, dass die Resultate der mit Handlungsempfehlungen ausgeführten Studie keine signifikanten neuen Befunde ergeben. Dementsprechend beinhalten die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen und Schulungsinhalte auch weitestgehend bekannte Informationen. Schon in den 80er und 90er Jahren hat die BAG JAW (Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendarbeit - Jugenaufbauwerk) mit Ausnahme des Islam und des Religionsunterrichts, den der Gutachter selbst in seinen Publikationen aufgegriffen hat, vergleichbare Anforderungen an einen Perspektivwechsel in der interkulturellen Ausrichtung gestellt - auch aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung in der Jugendarbeit mit sozial schwachen jungen Menschen (siehe exemplarisch: Gögercin, S. Jugendsozialarbeit).
Trotz dieses Widerspruchs ist Jakobs Untersuchung einerseits ein bedeutender Teil der sozialkritischen Auseinandersetzung über die Bedeutung des Islams für junge Menschen mit türkischer Abstammung. Andererseits gibt die gut strukturierte und sehr verständliche Publikation einen neuen Anstoß zum Umdenken bei der Konzeption der Massnahmen der Jugendberufshilfe und der Qualifikation der darin arbeitenden Fachleute.
Jacobs Werk kann daher nicht nur Sozialpädagogen, sondern auch allen Verantwortungsträgern und "Machern" der Youth Career Assistance ans Herz gelegt werden. Rückblick vom 22.12. 2011: Die Bedeutung des Islams für junge Menschen aus der Türkei in Deutschland. Handlungsempfehlungen für die Sozialarbeit in der Jugendhilfe. Sind diese und andere Bewertungen für Ihre Arbeiten nützlich?