Online-Shopping ist ganz leicht, komfortabel und schnell: Waren und Zahlungsweise wählen, auf Bestellung anklicken, bereit. Mit der Beliebtheit der Zahlungsmethoden ist der Kauf auf Rechnung deutlich voraus: Je nach Befragung wird er von 35% bis 50% der Online-Shopper bevorzugt. Doch was macht diese Zahlungsmethode so populär? Im Vergleich zu anderen Zahlungsmethoden und der einfachen Handhabung des Online-Shoppings ist der Kauf einer Rechnung sehr mühsam.
Nach dem Eintreffen der Waren muss der Käufer zunächst das passende Überweisungsträgerformular ausgefüllt werden - ein Prozess, der mit der IBAN nicht einfacher geworden ist. Durch diesen verhältnismäßig langen Zahlungsprozess wird die Zahlung der Rechnung oft verschoben oder sofort in Vergessenheit geraten (was übrigens einer der Hauptgründe ist, warum viele Menschen den Kauf der Rechnung nicht nutzen).
Warum also wissen so viele Online-Shopper den angeblich veralteten Kauf auf Rechnung so zu schätz? Handelt es sich um eine reine Angewohnheit, ein Vermächtnis der Versandriesen Neckermann und Quelle, ein Überbleibsel aus der Zeit der Bonnischen Republik? 2. Kauf auf Rechnung erzeugt Zuversicht. Alle anderen Zahlungsarten erfordern eine Vorauszahlung:
Zunächst sollte die Bezahlung erfolgen; die Güte der Waren kann später überprüft werden. So ist es zum Beispiel schwer vorzustellen, dass ein stationäres Bekleidungshaus die Bezahlung verlangen würde, bevor der Konsument die neue Jeanshose ausprobieren konnte. Mit dem Rechnungskauf wird diese Überlegung umgekehrt: Dies ist in etwa mit dem eines Bekleidungshändlers aus der "guten, vergangenen Zeit" vergleichbar: Der Einkäufer darf die Waren nicht nur berühren, er hat auch die Möglichkeit, sie zu Hause ausführlich zu probieren.
Zugleich haben sie die Gewissheit, dass sie die Waren leicht und ohne finanzielle Risiken zurückgeben können, wenn sie sie nicht mögen. Weil für Online-Shopper das Vertauen in den Handel gut ist - aber die Gewissheit, die Waren auch dann zahlen zu müssen, wenn sie ihnen zusagen, ist besser. Der Rechnungseinkauf ist also nicht veraltet, sondern im Hinblick auf die Sicherheitsrelevanz im Internet hochaktuell.
Zuerst sollte jeder Online-Shop darüber nachgedacht haben, den Kauf auf Rechnung in seinem Zahlungsmethoden-Portfolio vorzuschlagen. In Zweifelsfällen werden die wirklich überzeugtesten Rechnungsempfänger ihr Angebot auch in einem anderen Geschäft vorfinden, das ihre bevorzugte Zahlungsmethode bereitstellt. Zum anderen macht es keinen Sinn, neuen Kunden den Kauf einer Rechnung zu verweigern und sie erst dann auf eine weiße Liste zu stellen, wenn eine Bezahlung über eine sichere Zahlungsmethode eintrifft.
Bieten Sie den Kauf der Rechnung - gesichert mit einer Zahlbürgschaft - auch dem Erstkäufer an und befestigen Sie ein so großes "I trust you"-Schild vor der Ladentür. Zum anderen ist der Kauf auf Rechnung lediglich eine Zusatzleistung in renditeintensiven Industrien wie der Mode: Viele unserer Auftraggeber gehen bereits davon aus, dass sie einen Teil der Liefer- und Bestellware in mehreren Grössen zurückgeben werden.
Beim Kauf auf Rechnung muss der Besteller nur die Güter zahlen, die er auch wirklich haben möchte. Dies ist besonders für Kunden sinnvoll, die mit einem engen Budgetrahmen rechnen - bei einem Einkauf mit Kreditkarte ist das Guthaben zunächst je nach Abrechnungsperiode weg und wird erst im kommenden Kalendermonat erstattet. Trotz aller positiver Merkmale des Rechnungskaufs sollten die Nachteile nicht ungenannt bleiben. 2.
Waren wie z.B. Verbraucherelektronik, die rasch weiterverkauft werden können, ziehen Schwindler an. Zum anderen besteht das Risiko des Zahlungsausfalls, wenn der Kunde das Erzeugnis nicht zahlen kann. Bei Problemen mit einer längeren Zahlungsfrist können Sie Ihre Außenstände auch unmittelbar nach der Auftragserteilung per Forderungsverkauf weiterveräußern - und so Liquiditätsengpässe leicht ausgleichen.