Die Geschäfte laufen nur im Schuhmarkt gut, der Absatz steigt und die Marktnachfrage ist ungebrochen. Besonders begehrt sind multifunktionale Sportschuhe, d.h. Alltagsschuhe mit Outdoor-Qualitäten. Auch wenn die dicken Jahre zu Ende zu sein schienen, ein Sektor wuchs und wuchs, er generiert Verkäufe und etabliert sich als neuer "Retter" und zuverlässige Grundlage für die Branche: der Schuhmarkt.
Seit dem Werbespot "Scream of Happiness" ist nicht nur bekannt, dass man mit Schuhen vor Freude schreien kann. Auf den ersten Blick scheint es jedoch gewohnt zu sein, dass auch im Outdoor-Handel und bei Outdoor-Herstellern ein Glücksgefühl entstehen kann. Sie ist aber fundiert, denn der Anteil von Schuhen am Branchenumsatz liegt seit einiger Zeit bei rund 25 Prozent und ist der am stärksten gewachsenen Gruppe mit 2,8 Prozentpunkten laut EOG-Studie.
Heute sind sie auch modern und farbenfroh und erinnern zum Teil an die populären Sneaker. Gerade die Schuhindustrie, insbesondere die städtischen Mehrzweckschuhe, bietet große Zuwachsmöglichkeiten. Sie kombinieren Outdoor-Ausrüstung wie z. B. Wasser abweisende Stoffe und besonders komfortable Fußsohlen mit dem Chic des täglichen Lebens. Aus technischer Sicht liegen die Modelle jedoch im weniger anspruchsvolleren Teil.
Alltagsschuhe, Sehenswürdigkeiten und Shopping mit dem Tragekomfort von Outdoor-Schuhen. Aber auch bei anspruchsvollem Bergstiefel hat sich das Aussehen geändert. Aber auch hier ist die Marktnachfrage unvermindert hoch und die Kundenwünsche und neuen Anwendungsbereiche wie das immer populärer gewordene Trail Running eröffnen zahlreiche Chancen, mit Innovationen oder Optimierungen in den Handel einzusteigen.
Bei den Outdoor-Schuhen scheinen die meisten Hersteller von Schuhen mit den selben Inhaltsstoffen wie Vibram-Sohlen, Gore-Tex-Technologien oder Cordura-Materialien zu arbeiten. Doch diese " Gleichberechtigung " ist nur auf den ersten Blick begrenzt, kaum eine andere Schuhindustrie ist so wenig konform wie die Outdoor-Industrie.
Dies erleichtert die Anpassung des Produktes an die Anforderungen der verschiedenen Anforderungen der Industrie. Er weiß, was er will, kennt seine eigenen Anforderungen und wählt seine eigenen Sohlen. Es ist nett, die Vielfältigkeit der Angebot und Präferenzen der Trail running-Schuhkäufer zu betrachten. So abwechslungsreich wie der eigentliche Beruf, so vielseitig müssen auch die Sportschuhe sein.
Unternehmen wie Mammut, La Sportiva oder die beiden Markneulinge Tecnica und Hoka One vertrauen auf Sohlenschuhe. Andererseits wirken die Modelle von z. B. den Schuhen von Mercedes, Daniel oder den Seiteneinsteigern der Marke aus dem Hause Haaglöfs mit sehr dünner Fußsohle und vermitteln das Feeling des unmittelbaren Kontaktes mit dem Boden und des Abrollens.
Gemeinsam ist allen Produzenten, dass sie ihre Sportschuhe mit rutschfesten Fußsohlen von der Firma ausrüsten. Alles außer Adidas - denn hier sind die Modelle noch mit den von Continental entwickelten Fußsohlen ausstaffiert. Im vergangenen Jahr präsentierte der bayrische Schuhproduzent Hanwag seine Bergschuhe für Menschen mit "Hallux Valgus", einem Ungleichgewicht der großen Zehe.
Hanwag präsentierte auf der OutDoor in Friedrichshafen nun sein Fit-Konzept "NaturalFit", das ab Mitte 2016 in den Ausführungen "Tierra Mid GTX" und "Tierra Low (GTX)" für Barfuß-Feeling sorgen soll. Die neuentwickelte Leistenform gibt den Fuss originalgetreu wieder, Einlegesohle, Zwischensohle und Außensohle sind ergonomisch gestaltet. Die breite Leiste lässt viel Raum für die Füße im Vorderfußbereich und erlaubt das Aufrichten der Vorzehe.
Der Schuhspezialist hat seinen Kundenstamm analysiert und drei verschiedene Kundengruppen identifiziert, auf die zukünftige Angebote abgestimmt werden sollen. Darunter sind die Aktivisten, die auf der Suche nach der Natur sind, die Sportbegeisterten und fast alle, die im Freien Erfahrung machen und vor allem Spass haben wollen. Die Schuhe von Mercedes-Benz, die vor allem für die letzten Zielgruppe entwickelt wurden, verbinden Sportlichkeit und Tragekomfort, zum Beispiel mit der bewährten Zwischensohle UniFly.
Die Technik wird von 25 Herstellern auf der ganzen Welt, darunter 13 Outdoor-Produzenten, in ihren Schuhmodellen verarbeitet. Es macht den Schuh wasserdicht und trotzdem atmungsaktiv. "Wir haben mit unseren Gore Surround-Schuhen ein paar richtige Hits gemacht. Diesen werden wir 2016 weiter ausdehnen, denn unsere Kundschaft sucht nach leichten, bequemen und luftigen Schuhen", sagt Stefan Müller, Vertriebsleiter bei Meindl.
Im Jahr 2016 ist ein neues Modell mit Gore Surround-Technologie geplant: der "X-SO Wave". Es handelt sich bei dem für Männer und Frauen erhältlichen Modell um einen gestrickten leichten Wander- und Mehrfunktionsschuh. Doch bei den anspruchsvolleren, richtigen Bergschuhen hält Meindl bei der Klimatisierung an seiner eigenen "Air Revolution"-Technologie fest. Das bayerische Schuhunternehmen meldet ein weiteres Spitzenjahr und rechnet auch für 2015 mit einer deutlichen Umsatzsteigerung.
Nach den Worten von Vertriebsleiter Matthias Wagner ist der Markterfolg von Lowa und das Branchenwachstum in der Outdoor-Branche auf die hohe Qualität der Schuhe zurück zu führen. Diese erfreuliche Tendenz wird sich fortsetzen: "Die Forderung nach leichtem, bequemem und funktionellem Schuhwerk für leichtere Spaziergänge, Ausflüge in den Garten und für die Freizeitgestaltung ist nicht nachlassend.
"Es hat sich bei unseren Abnehmern und Interessierten herumgesprochen, dass Schuhproduzenten aus der Outdoor-Branche hochwertige Produkte ausstellen. Kaum ein anderes Schuh-Segment hat so viele verschiedene Leisten, die an alle Fussformen angepasst sind wie der Outdoor-Bereich, da hier die Modelle noch vorwiegend von Hand und nicht von Hand gefertigt werden. Nicht nur Lowa hat davon profitiert, sondern zum Beispiel auch der in Italien und Rumänien produzierende Italiener Firma Áku und der Amerikaner ?keen.
Zu Beginn des Berichtsjahres gab das US-Unternehmen seine Absicht bekannt, exklusiv in Europa Schuhen zu entwerfen und zu fertigen, um auf dem lokalen Absatzmarkt mehr Punkte zu erzielen. Das Schuhwerk ist an die europäischen Anforderungen angepaßt, die Leisten sind enger, das Aussehen hat sich geändert. Im vergangenen Jahr sorgte der Schuhproduzent mit seiner innovativen Doppelschnurkonstruktion der Outdoor-Sandale "Uneek" für Aufsehen.
In diesem Jahr wurde der Gleitschuh weiter entwickelt und mit dem OutDoor Industry Award in gold ausgezeichnet. So ist die Outdoor- oder Trekking-Sandale ein Punktesystem, das nun auch die Jüngsten anspricht. Zunehmend wichtiger wird das Konzept, die Modelle sollen modern sein, nicht zu "umweltfreundlich" wirken, hervorstechen, aber auch nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen und trotzdem funktional sein.
Dies ist eine Aufgabe, der sich die Produzenten bereits heute und auch in Zukunft gegenübersehen. Die Kundentreue im Outdoor-Bereich basiert in erster Linie auf einer hohen Qualitäts- und Flexibilitätsorientierung im Hinblick auf die Kundenanforderungen. Beratungsexpertise, Spezialwissen und ein breites Spektrum an Brands und Models ziehen die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf sich und können das Business stimulieren. Es ist für die Branche von großer Bedeutung, auch im kommenden Jahr beweglich und vielseitig bei der Neuentwicklung von Fahrzeugen zu bleiben.
Doch wie auf der OutDoor in Friedrichshafen zu sehen war, sind die Outdoor-Hersteller auf gutem Weg, denn inzwischen haben nahezu alle Hersteller alltagstaugliche Sportschuhe in ihr Programm mitaufgenommen. 2015 wird ein Jahr der Möglichkeiten und der Herausforderung, die sich nicht nur aus den ständig steigenden Anforderungen der Kundschaft, sondern auch aus der globalen Finanzsituation und den Wechselkursschwankungen ergaben.
Der Schuhmarkt steht vor interessanten Entwicklungen, aber die Aussichten für die kommenden Jahre können noch gelockert werden, und auch 2016 dürfte der Schuh der Wachstumstreiber der Industrie sein.