"National " sind Marken, die sich gezielt an die rechtsextremistische Landschaft richten; sie können in der Regel nur in neonazistischen Geschäften oder Versandhäusern erworben werden. Die Einnahmen fliessen oft in die rechtsextremistische Landschaft zurück. Damit sind " national " Marken auch eine Finanzierungsoption für die Neonaziszene. Marken, die in unterschiedlichen Szenarien verwendet werden, aber für die Neonaziszene von besonderer Wichtigkeit sind; auch in allgemeinen Bekleidungs- und Sportfachgeschäften zu haben.
"Eine Gemeinsamkeit haben "Thor Steinar", "Lonsdale" oder "New Balance": Sie werden oft von Rechtsextremisten benutzt. Doch nicht jedes Untenehmen hat Einfluss darauf, ob die Nationalsozialisten ihre Dinge mögen und beliebt machen. Mit einigen Kleidungsmarken ist der Verweis auf die rechtsextreme Szenerie vollkommen eindeutig. Der ein Hemd der Firma "Consdaple" in Kombination mit einer offen gekleideten Weste trug - auf seinem Brustkorb sind auf einmal nur noch die Mittelbuchstaben (Co)NSDAP(le) zu sehen.
"Es sind Unternehmen, die ganz offensichtlich für die Szenerie arbeiten, in der die Aussagen nicht klarer sein könnten", sagt Michael Trube. Unternehmen wie "Masterrace", "Consdaple" oder "Nationalist" machen kein Geheimnis aus ihrer Verbundenheit mit der rechten Seite. Nazi-Kleidung für Nationalsozialisten, so zu sagen. Bekleidungsunternehmen, für die sich weder Eigentümer noch Sammlungen dem rechtsextremistischen Umfeld zuordnen lassen - die aber aller Voraussicht nach die spezielle Zielpublikumsgruppe im Auge haben und mehrdeutige Pullis, Sakkos, T-Shirts und Hose herstellen.
"Thor Steinar" ist bis heute wohl die beliebteste Handelsmarke in der rechtsradikalen Szenen. In einigen Landesparlamenten und in vielen Fussballstadien ist das Führen der Marken aus Brandenburg untersagt. Germanen, Volkssymbole und mehrdeutige Prägungen haben die Beliebtheit des Unternehmens im nationalsozialistischen Milieu gefestigt. Selbst wenn das Unter-nehmen nicht nachweisen kann, dass es gezielt für die Bühne fertigt - zumal seine Kundenbasis wesentlich grösser ist als die der rechtsradikalen Manufaktur.
Aber was, wenn rechtsradikale Gruppierungen sich entscheiden, eine gewisse Eigenmarke zu machen - ohne selbst etwas zu tun? Die Beliebtheit der beiden Engländer "Fred Perry" und "Ben Sherman" ist zum Teil auf ihre Beliebtheit in der deutschen Skinhead-Szene zurückzuführen. Als Siegessymbol wurde auch der Lorbeerkränze von "Fred Perry" verwendet.
Die Beliebtheit bei "Helly Hansen" resultiert aus dem Initialbuchstaben "HH", als Symbol für "Heil Hitler". Die Problematik von "New Balance" Der Sportschuh-Hersteller "New Balance" wurde durch sein Marken-Logo, ein großes "N", zum Scheitern verurteilt. Nach der Erklärung des stellvertretenden PR-Direktors von "New Balance" in einem Gespräch mit dem "Wall Street Journal", dass "die Entwicklung mit dem ernannten US-Präsidenten Donald Trump auf dem richtigen Weg ist", brannten viele Schuhhalter ihre Turnschuhe, schmissen sie in den Mülleimer und verteilten sie in den Sozialnetzwerken.
"In der Folge versucht New Balance", die Äußerungen zu korrigieren, basierend auf einer einheitlichen handelspolitischen Sicht. Sie sind wie die Firma Trump dagegen, dass das TTIP - "New Balance", die einzig noch in den USA produzierte Marke, ihre eigene handelspolitische Sichtweise hat. Ungeachtet der Aussage konnte "New Balance" nicht ausschließen, dass die Spannung in der Neonaziszene ausgebeutet wurde.
In seinem rechtsradikalen Blogeintrag "The Daily Stormer" erklärt der Neonazist Andrew Anglin die Sportschuhe zur "offiziellen weissen Marke" und fordert die Marken zum Kauf neuer Sportschuhe auf - als gemeinsame Identifikationsmarke. Rechtsextremisten sind daher sehr geschickt darin, Markenzeichen in ihrem Sinne neu zu interpretieren, gestalterisch zu adaptieren, Firmenaussagen zu drehen und so eine konstruktive Verbindung zu Firmenmarken aufzustellen.
Unbeabsichtigt hat die britische Sportart LongDale die vielleicht grösste Beliebtheit in der rechtsradikalen Welt erlangt. Seit Ende der 90er Jahre bekämpft die Firma ihre unerwünschte Beliebtheit in der rechten Szene. 2. Sie hat die Versorgung von Neonazi-Läden und Versandhandelshäusern eingestellt, Antirassismusprojekte gefördert und Fußballvereine, die dafür bekannt sind, anti-faschistische Anhänger zu haben.
Dies suggeriert auch der Ausdruck "Nipster": Nationalsozialisten, die sich wie Hipster anziehen und auf bekannte Marken zurÃ?ckgreifen. Rechtsextreme sind heute lieber modern und jugendlich - und Firmen müssen sich für oder gegen einen aktiven Ansatz entschieden haben.