Birkenholz Schuhe

mw-headline" id="Aussehen[Bearbeiten | | | Quellcode bearbeiten]>

Über den dt. Architekt vgl. Peter Birkenholz. Birkenholz ist das von zwei Birkenarten (Gattung Betula), der Hängebirke (Betula pendula) und der Moorbirke (Betula pubescens), die als Hölzer eingesetzt werden. In Mitteleuropa heimische Strauchbirken (Betula humilis) und Zwergbirken (Betula nana) sind aufgrund ihrer kleinen Abmessungen für die Holzindustrie nicht von Belang.

Die Hängebirke gedeiht auch auf ärmeren und trockeneren Standorten, was ihr auch den Beinamen Sandbirke einbrachte. Auch die Moorbirke gedeiht auf starken Säure- und Staunässeböden und Sumpfland. Birken sind in Deutschland als Holz nur von untergeordneter Wichtigkeit. Birkenholz wird überwiegend als geschältes Furnier und zu Schichtholzplatten verarbeit.

Bei der Möbelherstellung werden Massivholz und Messerfurniere verarbeitet. Birkenholz wird als Feuerholz nur in sehr kleinen Stückzahlen und vor allem für den heimischen Gebrauch genutzt. Die Abkürzung für Hängebirke und Moorbirke lautet nach DIN EN 13556 "BTXX". Die Birke ist ein Splint und bildet in der Regel keinen farbigen Kern, Splint und Kern haben die selbe Färbung.

Die Hölzer sind leicht gelblich-weiß, rötlich-weiß bis hellbraun und glänzen leicht samtartig. Es gibt nur wenige kleine bis mittlere, verstreute Poren im Unterholz. Kennzeichnend für Birkenholz ist das Erscheinungsbild von rotbraunen Flecken im Mark. Der Hängebirke sind zwei Wuchseigenschaften eigen, die als besonders kostbar gelten: Das Birkenkorn besteht aus kleinen Rindeneinschlüssen, die das flammenähnliche Muster ausmachen.

Hängebirken- und Moorbirkenwälder sind sehr gleich. Bei der Moorbirke ist das Gehölz etwas feinkörniger, schwerer und zäher. Mit einem Schüttgewicht von 650 kg/m3 und einer Holzfeuchtigkeit von 12 bis 15% ist Birkenholz von mittlerem bis hohem Gewicht, aber ziemlich zart. Daher wird es gelegentlich als weiches Laubholz wie z. B. Eiche oder Linde eingestuft, aber sein Gehölz ist viel zäher.

Die Hölzer sind widerstandsfähig und dehnbar und haben eine durchschnittliche Bruchkraft. Das Birkenholz ist schwierig zu trennen. Das Birkenholz kann sowohl mechanisch als auch manuell gut verarbeitet werden, was sich besonders beim Schäldrehen, Schneiden, Fräsen, Drehen und Tranchieren auswirkt. Die gehobelten Oberflächen werden glatter, das Material ist leicht zu verbiegen, aber schwierig zu teilen.

Das Birkenholz wird als Rund-, Schnitt-, Messer- oder Schälholz und Schichtholz geliefert. Birken sind in Deutschland im Gegensatz zu anderen Holzarten von geringer Wichtigkeit, aber in Russland, den Ostsee- und den nordischen Staaten ist sie von großer Wichtigkeit, in Finnland zum Beispiel vergleichbar mit Buchenholz. Birkenholz wird vor allem als Schälfurniere und Schichtholzplatten, als Massivholz und als Messerfurnier für die Möbelherstellung verwendet.

Bei Wohnmöbeln sind neben der reinen Warenart vor allem die geflammten und genarbten Holzfurniere beliebt. Auch zur Nachahmung wertvollerer Hölzer wie Walnuss, Kirsche oder Mahagoni ist es geeignet und wird auch zur Parkettherstellung genutzt. Birkenholz wird oft zum Drehen benutzt, gelegentlich auch zum Schnitzen. Es wird als Sonderholz zur Produktion von Lanzen und Discusscheiben genutzt.

Die Hammergriffe von Flügeln sind im Instrumentenbau aus Birkenholz, aber auch Boden und Schenkel kostengünstig. Das Birkenholz wird in der Kupferraffinerie in der Reduzierungsphase eingesetzt. Lebensmittelfässer werden aus Birkenholz, z.B. Heringsfässer, produziert, da sie geruchsneutral sind. Birkenholz wird zur Herstellung von hochwertigem Cellulose eingesetzt, die zu Papieren, Kartonagen und Kunstfasern verarbeitet wird.

D. Groß, W. Teetz: birken. Nr. 18 Information Service Wood, Wood Sales Fund - Sales Promotion Fund of the German Forestry and Wood Industry, 1998, ISSN 0446-2114 Doris Laudert: ? Brennwert von Brennholz (Teil 2).