Aber nicht: Gerade für Damen ist die berufliche Laufbahn zu offenherzig, aber auch für Herren gibt es absolutes Tabu. Wenn man bei der Arbeit zu viel Nacktheit an den Tag legt, geht man rasch an Ansehen verloren. Sie vermittelt den Kolleginnen und Kollegen Ungeübtheit und Unprofessionalität, erläutern die Fachleute des Karriere-Portals careerbuilder.de. Vor allem für Frauen: "Wenn man einmal für sein provokantes Kostüm bekannt ist, ist es schwierig, diesen guten Namen loszuwerden.
"Sicher: Mode, die zu Art und Form paßt, ist entscheidend. "Allerdings sollten die Damen keine erotischen Zeichen wie z. B. eine durchsichtige Bluse oder einen langen Ausschnitt setzen", schreibt Anke Quittschau und Christina Tabernig in ihrem Leitfaden "Business-Etikette für Frauen". Noch ein Prinzip für den Sommer: Absolut geschlossene Schulterpartie - keine Spaghetti-Träger oder sehr figurbetonte Oberteile, keine bauchfreie Hemden und tiefes Dekolleté.
Egal wie heiß - keine Sandalen oder Badeschuhe im Büro. Laut Quichtschau und Täbernig sind die sichtbaren Spitzen vor allem in Konservativkreisen nach wie vor stilfrei. Falls die Frau keinen Termin hat, kann sie auch ohne Seidenstrumpf ins Büro kommen. Aber auch in heissen Tagen sollten Herren auf ihr Aussehen achten.
"Achte auf die Länge deiner Socken, du kannst deine Waden auch im Hochsommer nicht sehen", empfiehlt Dirk Pfrister in seinem Reiseführer "Business Etiquette for Men". Wer bei der Arbeit nicht ganz aus der Reihe tanzen will, sagt der Experte auch im Sommer: Die Jackenärmel werden nicht aufgerollt, auch Kurzarm-Shirts sind nicht im Unternehmen.
Es gibt auch eindeutige Vorschriften für das Ausziehen von Jacken bei hohen Außentemperaturen im Geschäftsleben: Weil der Vorgesetzte im Prinzip auch in der Kleidung seiner Angestellten mitbestimmen kann. Die Weisungsbefugnis des Unternehmers gilt auch für Bekleidungsfragen, so der Bundesarbeitsgerichtsverband. Sowie der Auftraggeber - zu Recht - etwas dagegen hat, muss der Arbeitnehmer die Weisungen befolgen.