Besonders bei Outdoor- und Sportkleidung wirkt die Tränkung feuchtigkeitsabweisend und hält das Textil auch nass. "So wird die Atmungsfähigkeit während der Tränkung erhalten", sagt Bernd Glassl, Leiter Household Care beim IKW in Frankfurt am Main. Imprägnierungsmittel sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich:
Einige Produkte bieten neben dem Schutz vor Nässe auch Schutz vor Öl- und Fettverschmutzungen. Vor allem bei Leder-Schuhen verhindern sie, dass Strassenschmutz in die Tiefe des Materials eindringt und so z.B. hellere Schuhe abgedunkelt werden. Spraydosen versprühen den aktiven Inhaltsstoff besonders schonend. Um ein Eindringen in die Lungen unter allen Umständen zu verhindern, sollten Imprägniersprays nur im Außenbereich und bei guter Ventilation verwendet werden.
Zur Vermeidung ist es gut, Schuhe vor dem ersten Gebrauch zu imprägnieren. Inwieweit dies bereits vom Hersteller erfolgt ist, kann am besten mit ein paar Wassertropfen überprüft werden - wenn sie abperlen, ist eine weitere Aufbereitung zunächst nicht vonnöten. Falls eine Tränkung erforderlich ist, nicht zu viel tun und die Schuhe vollständig einweichen.
Beim häufigen Gebrauch wird die Tränkung regelmässig mit ein paar Tropfen Wasser kontrolliert und gegebenenfalls erfrischt. Leder-Sohlen werden am besten von einem erfahrenen Schuster imprägniert. Wer bei der Tränkung besonderen Wert auf Umweltverträglichkeit und die eigene gesundheitliche Unbedenklichkeit legt, sollte auf den Einsatz von sogen. "Gerade in Imprägnierungsmitteln, die nicht nur wasser-, sondern auch ölabweisend wirken, sind PFCs in der Regel der feuchtigkeitsabweisende Wirkstoff", sagt Kerstin Etzenbach-Effers, Apothekerin der Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf.
So verwenden zum Beispiel Produzenten, die wirklich Fluor-freie Präparate herstellen, Chitosan als aktiven Zusatz. Tränken oder wiederbeleben? Damit der Verbrauch an Imprägniermittel so niedrig wie möglich gehalten werden kann, stellt sich zunächst die Fragen, ob eine (Re-)Imprägnierung überhaupt erforderlich ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Wasserdichtigkeit von Funktionskleidung und Schuhwerk mit ein paar Flüssigkeitstropfen zu erproben.
Werden diese nicht absorbiert, sondern abperlen oder abgewischt, wirkt die Tränkung noch. Mit manchen Kleidungsstücken kann die noch bestehende Tränkung im Trockner reaktiviert werden. Nebenbei bemerkt: Auch wenn die Außenschale nicht mehr implantiert ist. Viele Outdoor-Jacken sind dank ihrer Membrane noch wasserfest, sagt Kerstin Etzenbach-Effers von der Konsumentenzentrale NRW: "Wenn man damit lebt, dass der Außenbezug nass wird, dann muss man ihn nicht imprägnieren.
Bei der alltäglichen Fahrt zur Arbeitsstätte ist eine Befruchtung wahrscheinlich nicht so notwendig wie bei einer Wanderung durch die Bergwelt.