"Aber es ist immer besser, ein Dummkopf in der Mode zu sein als ein Dummkopf aus der Mode. Die Mode ist mehr als vordergründiger Komfort - sie ist vielmehr Ausdrücke für die eigene Persönlichkeit und den eigenen Stil. Pali Schals, Miniröcke oder Hijab demonstrieren, wie aufwendig Mode sein kann. Vom hedonistischen Konsumismus zur Kritik des Kapitalismus - ein Einblick hinter die Kulissen der Mode.
Warum Mode? Die Mode ist das ausdrucksvollste und auffälligste Kommunikationsmedium, das wir Menschen haben. "Schon bevor wir mündlich miteinander reden, vermitteln wir durch unsere Kleider, wer wir sind oder sein wollen", resümiert Roland Müller-Neumeister, der künstlerische Direktor der Münchner Meisterhochschule für Mode. Auch berüchtigte Mode-Verweigerer und Fleecejacken-Fetischisten zeigen mit ihrer Anti-Mode eine Einstellung zur Mode.
"Man kann der Mode nicht entkommen. Denn auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist sie wieder Mode", sagt Modezar Karl Lagerfeld. Der Dokumentarfilm macht klar, dass Mode einem stetigen Wechsel unterliegt, sich selbst erneuert und ihre Kreisläufe durchlebt. Modedesigner, Moderedakteure und Blogs bieten aufregende Einsichten in die glamouröse Modewelt - von den geschichtsträchtigen Ursprüngen der High-Couture bis zur großindustriellen Massenproduktion.
Sowohl für seine Mode als auch für sich selbst. Eine amüsante Aussicht hinter die Kultfassade eines spannenden Alleskönners. Die Mode ist je nach Aktion manchmal wehmütig, edel, puristisch, üppig, beunruhigend, dekorativ. Mittlerweile investieren die Bundesbürger immer weniger in Mode, denn gut gestaltete Bekleidung ist heute günstiger denn je. Modeexperten wie die Chefredakteurin der Vogue Christiane Arp, der Modedesigner Johnny Talbot und Adrian Runhof sowie hippe Mode-Blogger zeigen, was die Modedemokratisierung für Kult-Marken heißt und wie eine ekelhafte Jeanshose zum Modeartikel der Jahreszeit geworden ist.
In Westwoods Schaffenswelt, die seit 1970 die Mode im wahrsten Sinne des Wortes auseinander nimmt, um sie immer wieder aufs Neue zu entdecken, vertieft sich der Regisseur.
Es gibt keinen endgültigen Frühlings- und Sommertrend bei Young Fashion. Es geht darum, sich selbst auszudrücken: zum Beispiel durch einen gestalterischen Mix aus Materialien und Mustern. Stripes trifft auf tropischen Druck, feine Synthetikstoffe auf grober Strickware. Zusammen mit viel Jeansstoff ergibt dies ein lockeres städtisches Freizeit-Outfit.
Diejenigen, die es etwas subtiler mögen, sind mit Allover-Looks in unterschiedlichen Pastelltönen gut bedient. Ein lässiger Sakko passt genauso gut wie eine Blouson-Jacke - das It-Stück der vergangenen Übergangsperiode - die immer noch im Trend liegt.